Die dunkle Wahrheit über E 955 / Sucralose: Vom Insektizid zum Zuckerersatz
Die Geschichte der Sucralose beginnt mit einem äusserst merkwürdigen Experiment in den 1970er-Jahren: Forscher eines britischen Chemiekonzerns suchten nach neuen Insektiziden. Sie entwickelten eine chlorierte Version der Saccharose - einer Substanz, die durch ihre aussergewöhnliche Süsse auffiel, als ein Wissenschaftler sie versehentlich kostete. Doch was auf den ersten Blick wie eine Zufallsentdeckung in der Lebensmitteltechnologie erschien, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein Beispiel für die Gefahren moderner Chemie im Alltag.
Eine Substanz, die nichts mit einem Nahrungsmittel gemein hat
Sucralose entsteht durch einen Prozess chemischer Umwandlung. Drei Hydroxylgruppen (OH-Gruppen) im Saccharosemolekül werden durch Chloratome ersetzt. Diese Modifikation, die Substanzen oft giftig macht, verleiht Sucralose sowohl seine Stabilität als auch seine Kalorienfreiheit. Doch in der Natur existiert kein Lebensmittel, das solche Eigenschaften besitzt. Und schon gar keines, das gleichzeitig Insekten schädigen oder gar töten kann. Die Frage, wie sicher eine Substanz mit solchen Attributen tatsächlich ist, drängt sich an dieser Stelle unweigerlich auf.
Ein süsser Albtraum
In den letzten Jahren mehrten sich Berichte, die auf mögliche gesundheitliche Nebenwirkungen von Sucralose hinweisen. Insbesondere die Auswirkungen auf die Darmflora stehen zur Debatte. Studien legen nahe, dass Sucralose die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm negativ beeinflussen kann, indem es das Gleichgewicht zugunsten schädlicher Bakterien verschiebt. Dieses Ungleichgewicht wird mit einer Vielzahl von Symptomen in Verbindung gebracht, die jenen von Reizdarmsyndrom, Colitis ulcerosa oder auch Morbus Crohn ähneln:
- Chronische Bauchschmerzen - Blähungen und Durchfall - Verstopfungen im Wechsel mit Durchfällen - Erhöhte Schleimbildung im Stuhl - Anhaltende Entzündungsreaktionen im Verdauungstrakt
Die Langzeitbelastung durch Sucralose könnte, so vermuten einige Experten, auch subklinische Entzündungsprozesse fördern, die in späteren Stadien zu schwereren Darmerkrankungen führen könnten. Obwohl diese Zusammenhänge noch nicht abschliessend geklärt sind, sollte die Schädigung der empfindlichen Darmflora ein deutliches Warnsignal sein.
Wie Sucralose zur Tumorbildung beitragen könnte
Neben den Auswirkungen auf den Darm steht die potenzielle Kanzerogenität von Sucralose im Raum. Untersuchungen an Tieren haben gezeigt, dass bei hoher Sucralosezufuhr eine mögliche Förderung von Tumorbildung, insbesondere im Darm und im Leberbereich, nicht ausgeschlossen werden kann. Chlorierte Verbindungen sind bekannt dafür, in bestimmten Fällen mutagene (erbgutschädigende) Effekte zu zeigen - ein Risiko, das bei Sucralose nicht ausreichend untersucht ist. Insbesondere durch die Bildung von chlorierten Nebenprodukten, die bei hohen Temperaturen (etwa beim Backen oder Kochen mit Sucralose) entstehen können, wird die krebserregende Wirkung zusätzlich verstärkt.
Ein Süssstoff ohne Platz in der Natur - dafür im menschlichen Organismus?
Die chemische Stabilität von Sucralose mag es für die Industrie attraktiv machen, doch diese Eigenschaft wirft auch Umweltfragen auf. Sucralose wird weder im menschlichen Körper, noch in Kläranlagen vollständig abgebaut. Rückstände finden sich in Gewässern wieder, wo sie Organismen belasten könnten. Diese Persistenz in Kombination mit möglichen Risiken für die menschliche Gesundheit - von langfristigen Darmschäden bis hin zu Krebsgefahr - lässt Zweifel daran aufkommen, ob eine solcher Süssstoff jemals in unsere Nahrungskette hätte gelangen dürfen.
Chemisches Experiment auf Kosten der menschlichen Gesundheit
Sucralose zeigt exemplarisch, wie weit sich die Nahrungsmittelchemie von den natürlichen Bedingungen entfernt. Was einst als Insektizid entwickelt wurde, hat seinen Weg auf unsere Teller gefunden - begleitet von potenziellen Nebenwirkungen, die sich wie eine tickende Zeitbombe auswirken können. Wie bereits erwähnt: Kein einziges natürliches Lebensmittel ist in der Lage, gleichzeitig Insekten abzutöten wie auch chronische Darmerkrankungen auszulösen. Angesichts der offenen Fragen zur Langzeitsicherheit ist es an der Zeit, den Verzehr kritisch zu hinterfragen.
FAZIT: Was bleibt, ist mindestens ein bitterer Nachgeschmack - sowie die Hoffnung, dass Chemie nicht kontinuierlich unsere natürliche Ernährung verdrängt.